Nautica Bonsnapp 400,
Film: Fuji 400 ASA negativ,
Blitz und Belichtung: automatisch
Info: 1983 befand sich der 99 m lange griechische Frachter
»Giannis-D« mit einer Teakholzfracht auf dem Weg von Rijeka
(Jugoslawien) nach Hodeidah (Jemen). Ein fataler Navigationsfehler brachte
das Schiff am 19. April 1983 von seinem Kurs ab und liess es auf das Sha’ab
Abu Nuhas aufprallen. Alle Versuche der Besatzung, das Schiff wieder flott
zu machen, scheiterten. Ein Hilfeangebot von Rudi Kneip, der zufällig
zur gleichen Zeit mit einem Tauchschiff in der Nähe kreuzte, lehnte
die Besatzung ab. Als die Taucher auf ihrem Rückweg erneut an der Unglücksstelle
vorbeifuhren, befand sich die Besatzung bereits auf Shadwan in Sicherheit.
Das weitere Schicksal des Schiffs besiegelten in kurzer Zeit die See und
die Frühjahrsstürme. Nach einigen Monaten sank es bis auf eine
Tiefe von 27 m auf den Meeresgrund. Die Backbordseite ist heute völlig
zerstört. Nur der abgebrochene Bug blieb noch für lange Zeit als
Erinnerung an das Unglück auf dem Riffdach liegen, bevor er ebenfalls
versank.
Einheimische Fischer bargen die Fracht und unterstützten
damit die örtliche Holzindustrie und die Schiffsbauer erheblich. So
manches Schiff, das heute Taucher zu den schönsten Plätzen um Hurghada
bringt, wurde wohl mit dem Holz aus der Ladung der »Giannis-D«
gebaut. Heute sind das noch gut erhaltene Achterschiff mit der Brücke
und weiteren Aufbauten sowie dem Maschinenraum und die beiden großen
Masten am Heck die herausragenden Merkmale des Wracks.
{Christian Mietz / Udo Kefrig / C. Peter Stoll: Tauchreiseführer Rotes
Meer, S. 125ff; ISBN 3-89440-183-4}
Der populäre Name für die Familie Scaridae
muss sehr schnell gefunden worden sein: Wie die gleichnamigen, farbenprächtigen
Vögel haben auch die Papageienfische diesen auffälligen "Schnabel"
und üppige Farben. Neben den Farben fallen sie im Riff aber durch besondere
Geräusche auf, die sie beim Abbeissen von festen Korallen erzeugen. Mit
schnabelartigen Zahnplatten nagen sie an Hirnkorallen, um die im Kalk wachsenden
Algen aufnehmen zu können. Papageienfische werden zum Teil 120 cm lang.
Wie bei den Lippfischen, von denen die Papageienfische abstammen,
kann man Farb- und Geschlechtswechsel bei ihnen feststellen. In einer initialen
Phase entwickeln sich Papageienfische als Weibchen, und in der folgenden terminalen
Phase wachsen, mit dem Geschlechtswechsel zum Männchen, diese bald doppelt
so gross wie die Weibchen heran. {Helmut Dibelius:
Unterwasserführer Rotes Meer, Fische, S. 74; ISBN 3-89594-021-6}